Weibliche U10 – TSV Essel holt Silber bei den Landesmeisterschaften

Mit einem überragenden Erfolg ging am vergangenen Samstag die Feldsaison der weiblichen U10 zu Ende. Bei den niedersächsischen Landesmeisterschaften in Wangersen holten sich die „Mädels“ vom TSV Essel die Silbermedaille. Mit diesem Erfolg krönte die Mannschaft eine fantastische Saison, in der man in 26 Spielen, 24 Siege feierte, 1 Unentschieden erzielte und nur eine Niederlage einstecken musste. Dass diese ausgerechnet im Endspiel gegen den Ahlhorner SV passierte, war zwar ärgerlich, wurmte im Lager des TSV Essel aber niemanden. „Man muss neidlos anerkennen, dass der ASV momentan noch eine Klasse besser ist, als wir“, so Trainerin Kathrin Bartsch, die trotzdem unheimlich stolz auf ihr Team ist.

Mit dem Titel des Bezirksmeisters im Rücken fuhr die Mannschaft selbstbewusst zu den Titelkämpfen. Ziel war das Erreichen des Halbfinales und dieses lösten die Esslerinnen in souveräner Manier. Nach einem deutlichen 2:0 Erfolg über Selsingen, einem Unentschieden gegen den stark aufspielenden TV Brettorf, sowie einem 2:0 Erfolg über den MTV Diepenau, wurde man mit 5:1 Punkten Gruppenerster und stand im Halbfinale der Landesmeisterschaft. „Jetzt wollen wir auch eine Medaille“, sagte Trainerin Kathrin Bartsch vor dem Halbfinale gegen den Kreisrivalen aus Wangersen selbstbewusst. Und ihre Spielerinnen ließen Taten folgen. Wie entfesselt spielten die „Grün-Weißen“ im 1. Satz auf und ließen dem Gegner keine Chance (11:4). Doch als man glaubte, dass man das Spiel in den Griff bekommen hat, begannen die berühmten 3 Minuten Schlafenszeit. Wie schon im Vorrundenspiel gegen TV Brettorf verschlief man die Anfangsminuten komplett und lag mit 1:5 hinten. Doch Aufgeben war an diesem Tage keine Option und so drehten die Vier auf dem Platz stehenden Spielerinnen Mara Bartsch, Lina Schomaker, Valea Meyn und Sophie Seba noch einmal richtig auf. Punkt für Punkt holte man auf und war beim Stande von 8:8 dem Finaleinzug nahe. „Weiter machen, konzentrieren, das Spiel zu Ende spielen“ so die Aufforderung der Trainerin. Und die Mädels hörten auf Ihre Worte. Beim Stande von 10:8 hatte man die ersten Matchbälle und gewann den Satz und das Spiel mit 11:8. Die Freude über die erste Finalteilnahme war danach riesengroß.

Freuen sich über den Gewinn der Silbermedaille:
Stehend von links: Tamina Zimmering, Sarah Bardenhagen, Lina Schomaker, Trainerin Kathrin Bartsch
Sitzend von links: Sophie Seba, Kimberly Wulff, Mara Bartsch, Valea Meyn

Gegner sollte kein geringerer sein als die große Talentschmiede vom Ahlhorner SV. Doch wenn ein Gegner eine Klasse besser ist, muss man dieses auch neidlos anerkennen. Zwar versuchten die Mädchen alles und enttäuschten von der Leistung auch im Finale nicht, doch gegen die „Ballmaschinen“ aus Ahlhorn war man an diesem Tage chancenlos. Mit 3:11 und 6:11 verlor man das Endspiel und errang die Silbermedaille. Ein großartiger Erfolg, wenn man bedenkt, dass 5 Spierinnen noch zum Anfangsjahrgang zählen und noch 1 Jahr in dieser Klasse spielen können.

Betreuer Marco Bartsch zeigte sich nach den Wettkämpfen mehr als gut gelaunt. „Eine überragende Saison geht für die Mädels zu Ende. Es war eine tolle Landesmeisterschaft mit einem ausgesprochen hohen und ausgeglichenen Niveau. Für die Mädels war es die erste Teilnahme an so einer Meisterschaft, deshalb war die Nervosität entsprechend groß. Wir haben diese aber relativ schnell verloren und sind überragend in die Meisterschaft hineingekommen. Das Weiterkommen war verdient, der Gruppensieg etwas glücklich, da wir mit dem TV Brettorf einen extrem starken Gegner zu bespielen hatten. Das Halbfinale war spielerisch das wohl bisher beste Spiel der Mädels. Dass wir bei unserer ersten Teilnahme gleich ins Finale eingezogen sind, ist natürlich unglaublich. Dort haben wir alles versucht, müssen jedoch respektvoll anerkennen, dass der ASV momentan noch eine Nummer zu groß für uns ist. Trotzdem freuen wir uns riesig über diesen Erfolg.“

Die Mannschaft wird jetzt noch knapp 3 Wochen auf dem Feld trainieren, um die 3 Auswahlspielerinnen Mara Bartsch, Lina Schomaker und Sophie Seba fit für das Niedersachsenschild zu bekommen. Danach wird man sich intensiv auf die Hallensaison vorbereiten, wo man am 30.03.2019 Ausrichter der Landesmeisterschaften in Kutenholz sein wird. „Auch wenn wir Zweiter geworden sind, gibt es noch viel zu tun“, so Trainerin Kathrin Bartsch augenzwinkernd.