Die weibliche U10 des TSV Essel sorgte bei der Bezirksmeisterschaft am
Samstag, den 10.02.2018 für eine faustdicke Überraschung. Völlig
unerwartet sicherte man sich bei der Bezirksmeisterschaft in
Kutenholz/Essel die Bronzemedaille und qualifizierte sich damit für die
Landesmeisterschaften.
Nachdem man in der Punktspielrunde den 3.
Platz erreichte, ging man als klarer Außenseiter in die
Bezirksmeisterschaft. Und die Gruppenauslosung für die BM fiel heftig
aus, spielte man doch in einer Gruppe mit den Topteams aus Selsingen und
Wangersen, gegen die man in der Vergangenheit regelmäßig verlor. „Habt
Spaß“ so lautete das Motto vor dem ersten Spiel gegen den MTV Wangersen
1. Und die Mädels befolgten es. Ging der 1. Satz noch knapp mit 9:11
verloren, erkämpften sich Mara Bartsch, Lina Schomacker, Amelie Tamm und
Sophie Seba den zweiten Satz mit 11:8. Mit diesem Unentschieden konnte
man gut leben, war der Punktgewinn nicht unbedingt eingeplant.
Ungefährdet dann der 2:0 Sieg gegen den MTSV Selsingen 2. Das letzte
Spiel gegen den Gruppenfavoriten aus Selsingen 1 musste also die
Entscheidung bringen. Die Ausgangssituation war klar, denn für das
Erreichen des Halbfinales musste man mindestens einen Punkt ergattern.
Der Glaube war allerdings vor dem Spiel nicht sehr hoch, setzte es in
der Vergangenheit gegen diesen Gegner doch regelmäßige „Klatschen“. Doch
der Sport schreibt bekanntlich seine eigenen Geschichten und so setzten
die „4 Mädels“ zum ersten großen Paukenschlag an. Mit 4:1 führte man im
ersten Satz und ließ sich auch durch den zwischenzeitlichen 6:6
Ausgleich nicht beirren. Mit 11:7 gewann man den ersten Satz und stand
damit im Halbfinale. Doch die Mädels wollten mehr und spielten auch im
zweiten Satz furios auf, verloren aber diesen knapp mit 9:11. Diesen
Satzverlust störte aber keinen, denn zum ersten Male stand man bei einer
Meisterschaft im Halbfinale. Gegner war hier der amtierende
Niedersachsenmeister aus Schneverdingen. „Volles Risiko“, gab das
Trainiergespann Marco und Kathrin Bartsch ihren Mädels mit auf den Weg.
Und diese verinnerlichten die Worte und spielten grandios auf. Sie
kämpften und rannten, ackerten um jeden Ball und brachten die
Heidschnucken aus Schneverdingen an den Rande der Niederlage. Knapp mit
8:11 und 9:11 hatte man das Nachsehen. Auch wenn die Enttäuschung im
ersten Moment vorhanden war, überwiegt bei allen Beteiligten der Stolz
nach dieser tollen Leistung. „Trotz der Niederlage ziehe ich meinen Hut
vor dieser Truppe, so gut haben sie noch nie gespielt“ fand Trainer
Marco Bartsch die richtigen Worte nach dem Spiel. Doch Bronze und damit
die erste Medaille wollte man sich trotzdem sichern und dieses gelang
eindrucksvoll mit einem 2:0 Sieg gegen den TSV Borgfeld. Die
Bronzemedaille hatte man und damit auch das Ticktet für die
Landesmeisterschaft gesichert, an denen man leider aus terminlichen
Gründen nicht teilnehmen kann. „Wir haben mit dieser Platzierung nie
gerechnet und sind auf diese Mannschaft unheimlich stolz. Das war heute
richtig toller Faustball. Darauf können für die Zukunft aufbauen “, so
Trainer Kathrin Bartsch.
